Ein Brandmeldealarm in der Achental Realschule entpuppte sich für Einsatzleiter Hannes Troibner und die übrigen Einsätzkräfte am Montagabend als Brand mit 20 vermissten Kindern. Zu diesem Übungsszenario wurden neben der Feuerwehr Marquartstein, auch noch die Wehren aus Unterwössen und Grassau gerufen.
Nach der ersten Erkundung war das Ausmaß der Lage recht schnell klar. Ein gesamter Trakt der Realschule war infolge eines Kellerbrandes vollständig verraucht. Aufgrund der Objektgröße und der Anzahl der vermissten Kinder, wurden umgehend die beiden Nachbarfeuerwehren hinzugerufen. Der erste Atemschutztrupp ging zur Personensuche in das Gebäude vor und konnte zügig eine Abluftöffnung schaffen, somit wurde umgehend mit der mit der Belüftung begonnen, um die Sicht zu verbessern. Während immer mehr Atemschutzgeräteträger in das Gebäude vorgingen, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, wovon einer von den Feuerwehren aus Unterwössen und Grassau und der andere von der Feuerwehr Marquartstein übernommen wurde. Auf der nördlichen Gebäudeseite wurden die Personen über die Drehleiter der Feuerwehr Grassau und über die Außentreppe in Sicherheit gebracht. Währenddessen fand parallel die Brandbekämpfung im Keller statt. Nach kurzer Zeit konnte dort bereits „Feuer aus“ gemeldet werden. Nach einer kurzen Lagebesprechung konnte sicher festgestellt werden, dass alle vermissten Personen gerettet waren und das Übungsziel somit erreicht wurde. Anschließend trafen sich noch alle Übungsteilnehmer am Feuerwehrgerätehaus in Marquartstein.
Aufgrund der Objektgröße und der Unübersichtlichkeit stellte diese Gemeinschaftsübung für alle Beteiligten eine Herausforderung dar, die aber gut abgearbeitet wurde. Gemeinschaftsübungen sin dabei immer besonders lehrreich, da sie den tatsächlichen Einsatzbedingungen am nächsten kommen. Deshalb geht ein besonderer Dank an die Übungsteilnehmer der Feuerwehr Grassau und Unterwössen für die gewohnt gute Zusammenarbeit.