Jahreshauptversammlung 2023

24. Februar 2023

Zur gut besuchten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Marquartstein konnte der 1.Vorstand Simon Aigner 39 Feuerwehrmitglieder und einige Gäste beim Gasthof Wessner Hof begrüßen.

Nach einer Gedenkminute für die toten Feuerwehrkameraden und ganz besonders für den ehemaligen Kommandanten Georg Oberhorner, stellte Aigner die Aktivitäten des Feuerwehrvereins im letzten Jahr vor. Geprägt war dieses vor allem durch das 150-jährige Gründungsjubiläum der Feuerwehr. Nachdem man Anfang des Jahres noch mit den Corona Beschränkungen zu kämpfen hatte, war es eine umso größere Freude, den Festsonntag so feierlich begehen zu können, resümierte Aigner. Nicht nur das Wetter hatte mitgespielt, auch die vielen Helfer und Gäste waren bestens gelaunt und sorgten für eine einmalige Atmosphäre. Aigner dankte deshalb dem Festausschuss um Festleiter Konrad Hochhäuser für die gute Organisation dieses Tages. Auch wenn ursprünglich ein längeres Festwochenende geplant war und dies pandemiebedingt leider nicht stattfinden konnte, so können nun alle positiv auf das Jubiläum zurückblicken.

Auch die aktive Mannschaft konnte im Übungsbetrieb wieder zur Normalität zurückkehren, zeigt sich Kommandant Johann Troibner erfreut. Ab Mai wurde in voller Mannschaftsstärke geübt werden, so trafe sich die 44 aktiven Feuerwehrmitglieder wieder jeden zweiten Montag, ohne in Kleingruppen aufgeteilt zu werden.

Bei den insgesamt 37 Einsätzen, zu denen die Wehr 2022 ausgerückt war, galt es 14 Brandeinsätze,15 technische Hilfeleistungen und 8 sonstige Hilfeleistungen abzuarbeiten. Dabei blieb Troibner vor allem ein gemeldeter Brand in einem Mehrfamilienhaus am 17.09.2022 in Erinnerung. Obwohl es in der Erstmeldung hieß, dass keine Personen mehr im Gebäude sind, mussten Atemschutzträger der Feuerwehr Marquartstein eine schlafende Person aus dem Gebäude retten. Man darf sich daher nie allein auf die Alarmmeldung verlassen, so Troibner. Auffallend waren die vielen Brandmeldeanlagen und Wohnungsöffnungen zu denen ausgerückt werden musste. Überörtlich wurde die Feuerwehr Marquartstein allerdings nur dreimal alarmiert.

Im Jahr 2022 wurden einige Neubeschaffungen getätigt, so wurde für das Büro ein Digitalfunkarbeitsplatz für größere Einsatzlagen beschafft. Für Ölschadenseinsätze wurde ein neuer zweiachsiger Anhänger beschafft. Die Kosten von rund 12 000 Euro trägt vollständig der Feuerwehrverein.

Eine solche finanzielle Unterstützung der aktiven Wehr durch den Verein ist nur durch die 185 Fördermitglieder und ihre jährlichen Spenden möglich. Dafür bedankte sich Vorstandsvorsitzender Simon Aigner bei allen Förderern und Unterstützern des Feuerwehrvereins.

Die Mitgliederzahl bei der Jugendfeuerwehr steigt leicht auf 19 Jungen und Mädchen. Jugendwart Stellvertreter Julian Halder zeigte sich bei seinem Bericht sichtlich stolz über eine so motivierte und mitgliederstarke Jugendfeuerwehr. Das Amt des ersten Jugendwartes hatte Tanja Wimmer zum 01.01.2023 von Konrad Hochhäuser übernommen. Als neuer Beisitzer wurde Hans-Michael König gewählt.

Im abgelaufenen Jahr haben die Gemeinden Marquartstein, Grassau, Unterwössen und

Schleching gemeinsam eine Feuerwehrbedarfsplanung in Auftrag zu geben. Laut diesem Bedarfsplan wäre für die Feuerwehr Marquartstein kein Tanklöschfahrzeug

mehr vorgesehen. Aus der Sicht der Kommandanten ist dies aber sehr bedenklich, weil im gleichen Zuge eine ungenügende Löschwasserversorgung in den Außenbereichen festgestellt wurde. Außerdem fehlt mittlerweile im Achental ein solch geländegängiges Fahrzeug für eventuelle Waldbrandereignisse, speziell auch für den Löschwassertransport. Ein Gespräch hierzu ist bereits mit dem Kreisbrandrat geplant.

Auch einige Ehrungen standen auf der Tagesordnung. So erhielten Matthias Gabriel und Andreas Nusko das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber, für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst und Andreas Tausch und Andreas Mayer wurden für 10 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet.

Anstatt von Ehrengaben am Festsonntag zu vergeben, entschied sich die Vorstandschaft für eine Spende an die Stiftung „Hilfe für Helfer“. Gemeinsam mit den Kollekten vom Festgottesdienst kam so ein Betrag von 1250 Euro zusammen. Kreisbrandrat Christoph Grundner, der den Spendenscheck entgegennahm, zeigte sich sehr erfreut und hofft, dass sich in Zukunft auch andere Feuerwehren dieser Idee anschließen.