Großübung in Marquartstein

7. Juli 2025
Brand in Wohnheim für Jugendliche, mit vielen Verletzten angenommen
🔥B4 - Brandübung
⏰Montag 07.07.2025; 19:00 Uhr
🚒 LF10 (43/1), TLF 8/18 (22/1),MZF (11/1)
🧑‍🚒22 Einsatzkräfte der FF Marquartstein
⏳1,5 Stunden

Am Montag den 07.07.25 eine großangelegte B4-Übung am Haus Leopold in Marquartstein statt. Beteiligt waren insgesamt rund 90 Einsatzkräfte, darunter die Feuerwehren Grassau (ca. 30 Teilnehmer), Marquartstein (ca. 20), Unterwössen (ca. 25) und Staudach (9), sowie die Unterstützungsgruppe Öl (UG-Öl) Traunstein mit etwa 8 Teilnehmern. Zudem war die Kreisbrandinspektion als Übungsbeobachter vor Ort.

 

Als Übungsszenario wurde ein Brand (B4) in einem Wohnheim für Jugendliche, in dem rund 33 Kinder untergebracht sind, angenommen. Die Einsatzleitung übernahm der 1. Kommandant Hannes Troibner. Die Einsatzstelle wurde zur besseren Koordination in zwei Abschnitte unterteilt:

 

  • Abschnitt Nord: geführt vom 3. Kommandanten der Feuerwehr Marquartstein, Horst Buchner. Unterstützt wurde dieser Abschnitt durch die Feuerwehr Grassau, die neben personeller Unterstützung auch Atemschutzträger stellte und zusätzlich die Atemschutzsammelstelle führte.
  • Abschnitt Süd: geleitet vom 1. Kommandanten der Feuerwehr Unterwössen, Michael Klauser. Diesem Abschnitt war außerdem die Feuerwehr Staudach unterstellt. Von der schwer zugänglichen Südseite aus wurde der Innenangriff mit Atemschutzträgern der Feuerwehren Staudach und Unterwössen durchgeführt. Eine besondere Herausforderung bestand darin, eine etwa 150 Meter lange Schlauchleitung zum Übungsobjekt zu verlegen, da es nicht möglich war, ein Einsatzfahrzeug direkt an das Gebäude heranzuführen.

 

 

Die UG-Öl Traunstein unterstützte die Einsatzleitung aktiv bei der Führung der Lagekarte, um einen strukturierten und übersichtlichen Ablauf der Übung sicherzustellen.

 

Eine besondere Herausforderung stellte auch das Übungsobjekt selbst dar: Das Haus Leopold liegt in sehr beengter Lage mit nur einer eingeschränkt befahrbaren Zufahrtsmöglichkeit. Es gibt wenig Aufstellflächen für Feuerwehrfahrzeuge, und die Südseite des Gebäudes ist nur schwer zugänglich. Besonders für größere Fahrzeuge wie Drehleitern war es äußerst schwierig, dort in eine geeignete Position zu gelangen. Diese realitätsnahe Ausgangslage stellte hohe Anforderungen an die Koordination und Flexibilität der Einsatzkräfte.

 

Die Übung wurde im Vorfeld vom 2. Kommandanten der Feuerwehr Marquartstein, Florian Wölkl, geplant und vorbereitet. Durch die gute Organisation konnten die Übungsziele realitätsnah dargestellt werden und die beteiligten Einsatzkräfte konnten wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse für den Ernstfall mitnehmen.

Florian Wölkl bedankt sich ausdrücklich bei allen mitwirkenden Feuerwehren und Einsatzkräften für die großartige Beteiligung sowie die unkomplizierte und engagierte Mitwirkung und Unterstützung bei der Durchführung der Übung.

Für eine besonders realistische Darstellung sorgte das RUD-Team des Malteser Hilfsdienstes, das täuschend echte Verletzungsmuster an den zahlreichen Statisten schminkte. Die Statisten wurden durch den Malteser Hilfsdienst selbst, durch die Jugendfeuerwehren der beteiligten Feuerwehren sowie durch Jugendliche aus dem Schloss Niedernfels gestellt.

Im Anschluss an die Übung lud die Gemeinde zu einer kleinen Brotzeit im Feuerwehrhaus Marquartstein ein. Bei der Nachbesprechung im Kreis der Führungskräfte wurde die Übung durchweg positiv bewertet.