Zur gut besuchten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Marquartstein konnte der 1.Vorstand Simon Aigner 36 Feuerwehrmitglieder und einige Gäste beim Gasthof Wessner Hof begrüßen.
Nach einer Gedenkminute für die toten Feuerwehrkameraden und ganz besonders für den ehemaligen Kameraden Hans-Jörg Ull, stellte Aigner die Aktivitäten des Feuerwehrvereins im letzten Jahr vor. Nach zweijähriger Coronapause konnte am 07. Januar 2023 endlich wieder der traditionelle Feuerwehrball stattfinden. Auch die Besucher hatten sich nach der Pause offensichtlich wieder auf den Ball gefreut, so war der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Ebenfalls erfreulich war das sehr gute Abschneiden beim Eisstockschießen der Achentalfeuerwehren, hier belegte die Mannschaft „Marquartstein 2“ den sensationellen ersten Platz. Der Ausflug zum 120-jährigem Jubiläum der Feuerwehr der Partnergemeinde St.Andrä in Südtirol stellte einen weiteren Höhepunkt im Vereinsjahr dar.
Auch bei der aktiven Mannschaft konnte Kommandant Johann Troibner auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Bei insgesamt 53 Einsätzen, war die Marquartsteiner Wehr 2023 gefordert. Es galt 14 Brandeinsätze, 33 technische Hilfeleistungen und 6 sonstige Hilfeleistungen abzuarbeiten. Besonders hervorzuheben waren dabei ein Verkehrsunfall im Januar auf der Bundesstraße bei Donau. Gemeldet waren 2 leichtverletzte Personen. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass 5 Personen schwer verletzt waren. Dadurch lief ein größerer Rettungsdiensteinsatz an, den die Feuerwehr insbesondere bei der Patientenversorgung unterstützte. Auch ansonsten musste die Feuerwehr Marquartstein zu außergewöhnlich vielen Verkehrsunfällen ausrücken. Besonders tragisch war dabei eine Motoradunfall im August, bei dem ein 18-Jähriger getötet wurde. Solche Einsätze gehen nicht spurlos an den Einsatzkräften vorbei, berichtet Troibner. Im November wurde die Feuerwehr Marquartstein zu zwei größeren Brandeinsätzen gerufen. In Reit im Winkl stand die Asylbewerberunterkunft in Vollbrand und in Unterwössen galt es einen Wohnungsbrand in voller Ausdehnung zu bekämpfen. Das Wichtigste bei all den Einsätzen sei jedoch, dass alle Einsatzkräfte gesund nach Hause gekommen sind, resümiert Troibner.
Ein großes Anliegen ist Troibner die Ersatzbeschaffung für das 35 Jahre alte Tanklöschfahrzeug. Dieses Fahrzeug wird zwar gemäß Feuerwehrbedarfsplan von 2022 für den Gemeindebereich Marquartstein nicht mehr zwingend benötigt. Allerdings wird im Bedarfsplan Marquartstein als überregionaler Standort erwähnt. Laut Troibner war dieses Fahrzeug in den vergangenen Jahren für die Feuerwehr bei vielen Einsätzen von großer Bedeutung und so bittet er die Verantwortungsträger aus Gemeinde und Kreisbrandinspektion eine Lösung zu finden das Fahrzeug nicht „sterben“ zu lassen. Dabei ist auch die Beschaffung eines Gebrauchtfahrzeuges denkbar.
Mit Hilfe des Vereins konnte auch 2023 wieder neue Einsatzausrüstung wie eine Wärmebildkamera und ein Mehrgasmessgerät beschafft werden. Außerdem wurde durch die Firma Achentaler Erdbohr das Funk-Navigationssystem „Lardis One“ gespendet.
Die starke finanzielle Unterstützung der aktiven Wehr durch den Verein ist nur durch die 184 Fördermitglieder und ihre jährlichen Spenden möglich. Vor allem durch diese Spendenbereitschaft ist der Verein in einer guten finanziellen Situation. Dafür bedankte sich Vorstandsvorsitzender Simon Aigner bei allen Förderern und Unterstützern des Feuerwehrvereins.
Besonders erfreulich ist der seit Jahren hohe Mitgliederstand bei der Jugendfeuerwehr. Jugendwartin Tanja Wimmer berichtete von einer motivierten Gruppe mit guter Übungsteilnahme. Besonderes Highlight, waren 2023 der Ausflug zum Kartfahren nach Salzburg und die Besuche bei der Integrierten Leitstelle Traunstein und dem Bayerischen Roten Kreuz in Grassau.
Für 10 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr Marquartstein wurden Lukas Entfellner und Tanja Wimmer geehrt.
Bei der freien Aussprache stellte Aigner noch die geplante Beschaffung eines Buggy (UTV) für die Feuerwehr Marquartstein vor. Dieses geländegängige und kleine Fahrzeug ist vielseitig einsetzbar. Egal ob bei Hochwasserlagen, Waldbränden oder im alltäglichen Einsatzgeschehen, ist der Buggy eine ideale Unterstützung für die Einsatzkräfte.